"raus" EP
Alles auf Anfang
Es begann mit einem Synthie-Basslauf
Herbst 2018. Ein Schreibtisch im Schlafzimmer, ein Laptop, ein kleines Midi-Keyboard und eine Gitarre vom Second Hand Laden. Und diese eine Synthie-Bass-Melodie, die gar nicht mehr aus dem Kopf wollte.
Knapp ein halbes Jahr später waren es vier Songs, entstanden während der Master Class im Stimmenwerk. Und dann ging es erstmal gar nicht weiter.
"Ich war begeistert - und komplett blockiert"
“Ich hatte diese vier Songs, in die ich viel mehr Emotion, viel mehr von mir reingesteckt hatte, als in alle Songs, die ich bisher geschrieben habe. Und das hat mir Angst gemacht. Angst vor den Reaktionen und den Kommentarspalten.”
"Und dann habe ich Gründe gefunden, die Songs nicht zu veröffentlichen."
“Ich nahm ab Herbst 2019 bis Sommer 2020 Tabletten gegen meine Akne, die auch meine Stimme angriffen. Die Pandemie machte Konzerte und Proben nahezu unmöglich. Ich wollte noch ein paar Anpassungen an den Songs machen. Und überhaupt. Es gab so viele Gründe gegen eine Veröffentlichung.”
Nichts tun heißt alles verpassen.
September 2020 - der Bandwettbewerb aus der Hölle.
“Ich stolperte über einen Bandwettbewerb für Newcomer-Bands mit unter 5000 Followern. Song einreichen und Playlist-Platzierungen und einen Gig mit einem bekannten Musiker gewinnen.
Kurz bevor ich auf den “Absenden”-Button klickte, las ich das Kleingedruckte. Komplette Rechteabtretung an den Songs. Kein Anspruch auf gar nichts. Keine gute Idee. Aber ich dachte mir dann ‘was solls’ ich hatte die Songs für die Einreichung ohnehin auf Soundcloud geladen und teilte sie über meine privaten Profile. Jetzt konnte ich es auch ganz durchziehen.”
Warum "raus"?
“Der Titel ist Programm. Raus mit den Songs, raus in die Welt. Wenn du etwas liebst, lass es los, und dann kommt es zurück oder so ein Quatsch.”
Track by Track
Batmobil
“Der Song beschreibt einen Roadtrip mit Freunden. Keine Ahnung, wo es hingeht, aber mit dem guten Gefühl, auch nicht darüber nachdenken zu müssen.
In der Strophe gibt es eine Anspielung auf die Ärzte. Allgemein haben die Strophen einen gewissen Einfluss von Marteria. Und der Breakdown ist natürlich eine Hommage an Laserkraft 3D.”
Schwarzes Konfetti
“Ich hatte ursprünglich einen sehr schweren, traurigen Song, der das Thema Depressionen thematisierte. Aber der passte nicht so recht zu mir und dem Neonbiest. Dafür entstand dann ‘Schwarzes Konfetti’. Die krawallige, teils dissonante Kampfansage an mich selbst. Alles wird gut.
Das Intro zollt natürlich Dendemanns ‘endlich Nichtschwimmer’ und Rockstah Tribut.”
Ohne Dich
“Der Song ‘Ohne dich’ bezieht sich nicht auf ein konkretes Ereignis aus meinem Leben, sondern verarbeitet diverse Trennungs- bzw. Abschiedsgeschichten.
Der Song bekam eine irre Intensität, als ich mit Nico die Shouts für den C-Part aufgenommen habe.”
Alles Mainz
“‘Alles Mainz’ ist gleichermaßen Representer-Track und Liebeslied. An eine der schönsten Städte, die ich kenne und an meinen besten Freund, ein waschechter Mainzer.“